Jobcoaching ist eine individuelle Unterstützungsleistung zur Sicherung von Arbeitsverhältnissen von Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen. Die Beschäftigten werden im Rahmen eines Arbeitstrainings am Arbeitsplatz von unseren Jobcoaches begleitet. Sie arbeiten direkt mit der betroffenen Person und deren Vorgesetzten und Kolleg:innen zusammen, um Arbeitsabläufe oder-inhalte zu optimieren und somit den bestehenden Arbeitsplatz dauerhaft zu sichern.

Ziele

Jobcoaching stellt ein Präventionsangebot dar, um das Arbeitsverhältnis der Beschäftigten zu sichern. Es kann besonders hilfreich sein, wenn die reguläre Unterstützung durch den Arbeitgeber oder andere Unterstützungsleistungen nicht ausreicht, um ein Arbeitsverhältnis zu begründen oder zu erhalten.

Mögliche Anlässe für ein Jobcoaching sind insbesondere:

  • die Feststellung von Kompetenzen und Interessen
  • der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nach langer Arbeitsunfähigkeit
  • behinderungsbedingte Veränderungen in der Belastbarkeit und Arbeitsfähigkeit
  • Probleme in den Arbeitsabläufen oder in der kollegialen Zusammenarbeit
  • Veränderungen von betrieblichen Bedingungen
  • neue Arbeitsaufgaben
  • drohender Verlust des Arbeitsplatzes.

Durch die regelmäßige Begleitung am Arbeitsplatz durch die Jobcoaches werden herausfordernde Situationen im Arbeitsalltag analysiert und gemeinsam mit allen Beteiligten Strategien zur Problemlösung entwickelt. Im Rahmen des betriebsintegrierten Trainings können anschließend kleinschrittig arbeitsplatzbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, trainiert und erweitert werden. Dazu bietet der Jobcoach maßgeschneiderte Hilfen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Person abgestimmt sind.

Auf einem Tisch liegt ein aufgeklapptes Ringbuch. Auf dem Ringbuch liegen zwei Holzwürfel übereinander. Auf dem einen steht ‚ich‘ und auf dem anderen ‚wir‘. Daneben liegen kleine bunte Holzstäbchen. Auf der anderen Seite des Ringbuches ist eine Kette von grünen Papiermännchen zu sehen. Über ihnen liegt eine gelbe Glühlampe aus Papier.

Somit sollen:

  • die Beschäftigten hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit gefördert und
  • interne Konfliktsituationen am Arbeitsplatz bearbeitet und gelöst werden.

Ablauf

Jedes Coaching wird genau auf die Beschäftigten, deren berufliche Situation und individuelle Bedürfnisse unter Beachtung der betrieblichen Rahmenbedingungen zugeschnitten. Die Ziele, Methoden und die Dauer der Maßnahme sind entsprechend vielfältig. Die individuellen Wünsche und Vorstellungen aller Beteiligten, aber auch Fähigkeiten und Stärken stehen im Mittelpunkt.

  1. Beantragung:
    Die Leistung wird durch den/die Beschäftigte:n und den Arbeitgeber beim Kommunalen Sozialverband Sachsen (KSV) beantragt.
    Gern unterstützen wir Sie dabei.
  2. Arbeitsplatzanalyse:
    Gemeinsam mit dem/der Beschäftigten und dem/der Arbeitgeber:in wird eine Arbeitsplatzanalyse durchgeführt. Es werden Ziele für das Jobcoaching festlegt, individuelle Ressourcen und Bedarfe ermittelt sowie Anpassungen und Unterstützungsmaßnahmen identifiziert.
  3. Individueller Maßnahmeplan:
    Auf Grundlage der Arbeitsplatzanalyse wird ein individueller Maßnahmeplan für das Arbeitstraining erstellt. Er beinhaltet konkrete Ansätze zur Umsetzung und dient der Zielüberprüfung und der Transparenz zwischen allen Beteiligten.
  4. Qualifizierung am Arbeitsplatz - Arbeitstraining:
    Das Arbeitstraining findet unmittelbar am Arbeitsplatz statt und wird durch die Jobcoaches geleitet. Grundlage ist der Maßnahmeplan. Der Jobcoach leitet den/die Beschäftigte:n an, trainiert Arbeitsaufgaben und -abläufe und entwickelt gemeinsam mit ihm/ihr Strategien zur Bewältigung von Herausforderungen. Es finden regelmäßige Reflexionsgespräche statt, um den Fortschritt zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
  5. Abschlussbericht:
    Das Ergebnis des Jobcoachings wird in einem Abschlussbericht festgehalten.